Unvoreingenommen und ohne Erwartungen suchten wir unsere Plätze in der Aula. Wir warteten gespannt auf den Start der Veranstaltung, als plötzlich fünf Personen den Raum betraten. Sofort wurde es ruhig und es herrschte eine angespannte Stimmung. Jede Person erzählte im Folgenden von ihren unterschiedlichen Erfahrungen mit Gewalt.
Angst, Neugier, Schock, Mitgefühl – so viele Emotionen strömten auf einmal auf uns ein. Alle Augen schauten gespannt nach vorn, einige Schüler äußerten ihre Gefühle und Aufregung laut, andere blieben damit ganz für sich.
Die Stories waren zu Ende erzählt, es herrschte angespannte Stille.
Mit gemischten Gefühlen begaben wir uns in die Einzelgespräche mit der Mobberin, dem Misshandlungsopfer, dem Lehrer, dem Rechtsextremen und dem Immigranten.
Wir stellten mutig Fragen, zeigten Verständnis, aber auch Unverständnis, tauchten in ihre Geschichten ein und einige von uns wahrgenommene Charakterzüge wie Einsicht oder fehlendes Schuldbewusstsein bestätigten sich.
Diese fünf Menschen waren mit Gewalttaten in Berührung bekommen, welche wir uns vorher nie hätten vorstellen können. Jeder von uns hat dazu eigene Gedanken, Erinnerungen und Gefühle.
Diese Veranstaltung hat uns beeindruckt und sie gibt Raum zum Nachdenken.
Klasse KiG20